Mittwoch, 14. Mai 2008

mindstorming

UFO files from the UK government


Vatikan: Glaube an Gott und Außerirdische möglich


Der Glaube an Gott schließt nach Einschätzung des vatikanischen Chefastronomen Pater Jose Gabriel Funes nicht aus, auch an die Existenz außerirdischer Wesen zu glauben.
Auch wer davon ausgehe, dass es andere Welten und Lebewesen, auch höher entwickelte als den Menschen gebe, könne dies tun, ohne damit den Glauben an die Schöpfung und die Erlösung infrage zu stellen.

Kein Widerspruch

Funes sagte dies in einem am Dienstag veröffentlichten Gespräch mit der Vatikan-Zeitung "L'Osservatore Romano". Astronomie und Gottesglaube stünden keineswegs im Widerspruch zueinander.

Der Jesuit leitet die im Apostolischen Palast in Castel Gandolfo bei Rom untergebrachte Vatikan-Sternwarte.

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Aliens und Untertassen

Ein grünhäutiger Außerirdischer namens Algar soll in Nordengland von einer anderen Alien-Rasse umgebracht worden sein, weil er mit der britischen Regierung Kontakt aufnehmen wollte: Skurrile Thesen und diverse Sichtungen von fliegenden Untertassen über London stehen im Mittelpunkt bisher geheimer UFO-Akten, die jetzt vom britischen Nationalarchiv veröffentlicht wurden. Hunderte Unterlagen aus den Jahren 1978 bis 2002 zeigen, dass vielen Hinweisen auf angebliche UFOs ernsthaft nachgegangen wurde - aus ganz pragmatischen Gründen.

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"Was soll all das Zeug über fliegende Untertassen bedeuten? Was kann es heißen? Was ist die Wahrheit?" Selbst Winston Churchill war einst verwirrt, als sich in den Jahren nach dem "Roswell-Zwischenfall" in den USA auch in Großbritannien die Berichte über Außerirdische und Unbekannte Flugobjekte (UFOs) häuften.

Mehr als einmal wurde das Thema seither zur Chefsache. Das britische Nationalarchiv und das Verteidigungsministerium haben jetzt bisher geheime Unterlagen über angebliche UFO-Sichtungen aus den Jahren 1978 bis 2002 enthüllt.

Es handelt sich dabei unter anderem um Gesprächsprotokolle, Korrespondenz zwischen Zeugen und Regierungsstellen und um Zeichnungen, die von den Sichtungen angefertigt wurden.

Rivalisierende Aliens
So beschreibt ein Mann sehr detailliert, er habe seit seiner Kindheit intensiven Kontakt zu einer grünen Außerirdischen-Rasse gehabt und ihre geheimen Basen in der Grafschaft Cheshire und auf der Halbinsel Wirral gehabt.

Einer dieser Aliens, der den Namen Algar getragen habe, habe 1981 versucht, mit der Regierung in Kontakt zu treten, und sei in der Folge von einem anderen außerirdischen Volk umgebracht worden.

"Du bist zu alt für unsere Zwecke"
Ein Fischer aus dem südenglischen Hampshire berichtet in einem anderen Akt, zwei Männer in grünen Overalls hätten ihn in ihrem UFO mitnehmen wollen. Als er diesen jedoch erzählt habe, er werde bald 78, hätten diese abgewehrt: "Du darfst gehen, du bist zu alt und schwach für unsere Zwecke."

Sichtung über der Waterloo-Brücke
Andere Sichtungen klingen seriöser. Sie stammen zum großen Teil von Polizisten und Piloten, die auf dem Radar vermeintliche UFOs ausmachten. Auch gebe es Sichtungen mit mehreren "Zeugen", sagte UFO-Experte Nick Pope, der lange für das Verteidigungsministerium arbeitete.

So blieben auf der Waterloo-Brücke in London einst mehrere Menschen stehen, um ein vermeintliches UFO in der Form einer Untertasse zu begutachten. Das sei deshalb interessant, weil es sehr selten Berichte über UFO-Sichtungen aus dem urbanen Raum gebe.

1984 beobachteten drei Beamte der Londoner Polizei eine Stunde lang im Bezirk Harrow im Nordwesten der Metropole ein mysteriöses Objekt am Himmel, das sich laut Beschreibung "sprunghaft bewegte", "in der Mitte kreisförmig, mit einer Kuppel oben und unten" war und "in verschiedenen Farben leuchtete".

Angst vor Spionage
Aus den Akten geht auch hervor, dass das Verteidigungsministerium vielen UFO-Alarmen nachging - allerdings nicht, weil es Besuch aus dem All fürchtete, sondern Spionageattacken aus dem Ausland.

"Das Verteidigungsministerium weist nicht zurück, dass es am Himmel seltsame Dinge zu sehen gibt", heißt es dazu. Es gebe aber passende Erklärungen für die Phänomene. So könne es sich zum Beispiel um brennenden Raumfahrtmüll, ungewöhnliche Wolkenformationen oder Wetterballons handeln.

Ein Briefing, das 1979 ans Oberhaus ging, wird noch deutlicher: "Die Regierung Ihrer Majestät ist nie von Wesen aus dem Weltall kontaktiert worden."

Im Sinne der Transparenz
Auf einer eigens eingerichteten UFO-Website will das Nationalarchiv nach den nun veröffentlichten acht Akten im Verlauf der nächsten vier Jahre noch weitere 200 online stellen.

Das Verteidigungsministerium habe "die Initiative im Sinne einer offenen, transparenten Regierung ergriffen", heißt es. Skeptiker wird das wohl nicht zufriedenstellen.

Die wahre Wahrheit
"Ich bezweifle, dass die Veröffentlichung dieser Akten jene überzeugen wird, die an eine Verschleierung durch offizielle Stellen glauben", sagte der Historiker David Clarke der BBC.

Clarke beschäftigt sich mit der öffentlichen Wahrnehmung von unbekannten Flugobjekten im Lauf der Geschichte. "Für sie ist die 'Wahrheit' nach wie vor irgendwo da draußen, versteckt in noch geheimeren Akten an einem noch geheimeren Ort."

Wie die Ufo Hysterie began...


UFO-Mythos hat im Frühsommer 1947 begonnen, als - wohl auch wegen der unspektakulären Nachrichtenlage - die Medien vermehrt über vermeintliche Sichtungen "Fliegender Untertassen" berichteten.

Der Hobbyflieger Kenneth Arnold hatte am 24. Juni jenes Jahres den US-Bundesstaat Washington überflogen und anschließend berichtet, neun in der Sonne glitzernde, sichelförmige Objekte seien in etwa 20 Kilometer Entfernung an ihm vorbeigerast.

Wetterballon?
Schon diese Nachricht rauschte durch den Blätterwald. Dann kam es zum Vorfall von Roswell: Nachdem ein Fabrikant demjenigen eine Belohnung versprochen hatte, der ihm ein UFO bringe, gab ein Schafzüchter an, auf seinem Feld ein entsprechendes Gerät entdeckt zu haben.

Die voreilige Meldung des Armeesprechers Walter Haut ging um die Welt. In einem Dementi wurde das Objekt dann als Wetterballon bezeichnet.

Hysterie im Kalten Krieg
Dass die UFO-Hysterie in den USA Ende der 1940er Jahre so um sich greifen konnte, hat viel mit dem Zeitgeist zu tun. Die westlichen Geheimdienste nahmen Meldungen über angebliche UFO-Sichtungen durchaus ernst: Man traute der Sowjetunion zu, mit überlegener Technologie eine Invasion zu planen.

Selbst seriösen Wissenschaftlern wurde die Untersuchung von UFO-Sichtungen mit Verweis auf die nationale Sicherheit verwehrt. Die Geheimnistuerei stachelte das Interesse der Menschen naturgemäß umso mehr an.

Neu angeheizt
Ein Buch von Charles Berlitz und William Moore rief den Fall Roswell 1980 ins Gedächtnis der Öffentlichkeit zurück,­ und der Vorfall wurde im Fernsehen, in Filmen, Büchern und Magazinen so mystisch verklärt wie kaum ein anderes Ereignis der jüngeren Geschichte. Überreste von Aliens seien von Roswell zum militärischen Sperrgebiet Area 51 im südlichen Nevada gebracht worden, hieß es plötzlich.

Die spätere Erklärung des US-Luftwaffe, dass die 1947 gefundenen Überreste zu einem neu entwickelten Fernaufklärungsballon gehörten, dessen Existenz zu Beginn des Kalten Krieges unbedingt geheim bleiben sollte, wird heute aber auch von vielen UFO-Gläubigen akzeptiert.

[science.ORF.at/APA/dpa, 14.5.08]